Warum E-Scooter Versicherung für Fahrer Pflicht ist

Die E-Scooter Versicherung ist in Deutschland keine Option, sondern gesetzliche Pflicht. Ohne gültige Versicherung dürfen Sie Ihren E-Roller nicht im öffentlichen Straßenverkehr nutzen – ein Risiko, das viele Fahrer unterschätzen.
Mit Kosten ab nur 20 Euro jährlich schützt die Pflichtversicherung nicht nur andere vor Schäden, sondern bewahrt auch Sie vor existenzbedrohenden finanziellen Folgen. Doch welche Versicherung ist die richtige und welche Konsequenzen drohen bei Missachtung der Versicherungspflicht? Dieser Artikel klärt die wichtigsten Fragen, damit Sie sicher und legal unterwegs sein können.
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Die gesetzliche Lage in Deutschland

In Deutschland gelten klare Regelungen für E-Scooter, die jeden Fahrer direkt betreffen. Die Gesetzgebung verlangt eine verpflichtende Versicherung und sieht bei Verstößen empfindliche Strafen vor.
Pflichtversicherung laut Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung
E-Scooter fallen unter die Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung (eKFV), die seit Juni 2019 in Kraft ist. Diese Verordnung stuft E-Scooter als Kraftfahrzeuge ein, weshalb für sie eine Versicherungspflicht besteht.
Jeder E-Scooter-Besitzer muss vor der ersten Fahrt im öffentlichen Straßenverkehr eine Kfz-Haftpflichtversicherung abschließen. Diese Versicherung deckt Schäden ab, die Sie anderen Verkehrsteilnehmern zufügen könnten.
Als Nachweis der Versicherung benötigen Sie ein gültiges Versicherungskennzeichen, das gut sichtbar am E-Scooter angebracht sein muss. Die Versicherungsperiode läuft jeweils vom 1. März bis zum letzten Tag des Februars des Folgejahres.
Strafen bei fehlender Versicherung
Das Fahren ohne gültige Versicherung ist kein Kavaliersdelikt. Wenn Sie ohne Versicherungsschutz erwischt werden, droht ein Bußgeld von mindestens 40 Euro. Bei schwerwiegenderen Fällen kann die Strafe deutlich höher ausfallen.
Zusätzlich begehen Sie eine Straftat nach § 6 Pflichtversicherungsgesetz. Dies kann mit einer Geldstrafe oder sogar einer Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr geahndet werden.
Besonders kritisch wird es bei Unfällen ohne Versicherung. Sie müssen dann für alle verursachten Schäden persönlich aufkommen, was schnell mehrere tausend Euro betragen kann. Auch ein Führerscheinentzug ist in bestimmten Fällen möglich.
Welche Schäden deckt eine E-Scooter Versicherung ab?
Eine E-Scooter Versicherung bietet verschiedene Schutzoptionen für Fahrer. Die verpflichtende Komponente schützt vor finanziellen Folgen bei Schäden an anderen Personen oder deren Eigentum, während optionale Erweiterungen Ihren eigenen E-Scooter absichern können.
Haftpflichtversicherung - Schäden an Dritten
Die Haftpflichtversicherung für E-Scooter ist gesetzlich vorgeschrieben und deckt Schäden ab, die Sie anderen zufügen. Dazu gehören:
- Personenschäden: Verletzungen anderer Verkehrsteilnehmer
- Sachschäden: Beschädigungen an fremdem Eigentum wie Autos oder Gebäuden
- Vermögensschäden: Finanzielle Verluste, die durch einen Unfall entstehen
Die Versicherungssumme kann bis zu 100 Millionen Euro pro Schadensfall betragen, wie bei der HUK-COBURG. Ohne diese Versicherung dürfen Sie mit Ihrem E-Scooter nicht am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen.
Bei einem Unfall übernimmt die Versicherung die Kosten für berechtigte Ansprüche und wehrt unberechtigte Forderungen ab.
Optionale Kaskoversicherung - Schutz für Ihren E-Scooter
Während die Haftpflichtversicherung nur Schäden bei anderen abdeckt, schützt eine zusätzliche Kaskoversicherung Ihren eigenen E-Scooter.
Diese freiwillige Ergänzung bietet Schutz bei:
- Naturereignissen: Schäden durch Sturm, Hagel, Blitzeinschlag oder Überschwemmungen
- Unfallschäden: Beschädigungen durch Stürze oder Zusammenstöße
- Tierkollisionen: Schäden durch Zusammenstöße mit Tieren
- Diebstahl: Bei Entwendung Ihres E-Scooters
Die Kosten für eine Kaskoversicherung hängen vom Wert Ihres E-Scooters und dem gewünschten Schutzumfang ab. Besonders bei hochwertigen Modellen kann diese Zusatzversicherung sinnvoll sein, um nicht auf Reparaturkosten sitzen zu bleiben.
Kosten und Faktoren einer E-Scooter Versicherung

Die finanziellen Aspekte einer E-Scooter Versicherung sind überschaubar, unterscheiden sich aber je nach Anbieter und individuellen Faktoren erheblich.
Durchschnittliche Jahresprämien
Eine Haftpflichtversicherung für E-Scooter kostet in Deutschland durchschnittlich zwischen 20 und 40 Euro pro Jahr. Diese Grundabsicherung ist gesetzlich vorgeschrieben und wird durch einen Versicherungsaufkleber am Roller nachgewiesen.
Seit dem 1. März 2025 gilt die neue Plakettenpflicht, die den Versicherungsschutz sichtbar machen muss. Diese Plaketten werden jährlich erneuert und haben unterschiedliche Farben je nach Versicherungsjahr.
Einige Anbieter bieten zusätzlich zur Pflicht-Haftpflicht auch Teilkaskoversicherungen an. Diese erweiterten Schutzoptionen erhöhen die Jahresprämie in der Regel um 15 bis 30 Euro.
Durch Vergleichsportale wie CHECK24 können Sie bis zu 30% der Versicherungskosten einsparen, wenn Sie verschiedene Angebote gegenüberstellen.
Einflussfaktoren auf den Versicherungsbeitrag
Die Höhe Ihrer E-Scooter Versicherungsprämie wird von mehreren Faktoren beeinflusst:
Modell und Wert des E-Scooters spielen eine wichtige Rolle. Teurere Modelle haben oft höhere Versicherungsbeiträge, besonders bei Teilkaskoversicherungen.
Ihr Wohnort beeinflusst ebenfalls die Kosten. In Großstädten mit höherer Unfallgefahr sind die Prämien tendenziell teurer als in ländlichen Gebieten.
Selbstbeteiligung im Schadensfall kann die Jahresprämie reduzieren. Je höher der Eigenanteil, desto niedriger fallen die monatlichen Kosten aus.
Ihr Alter und Ihre Fahrpraxis können von einigen Versicherern berücksichtigt werden. Jüngere Fahrer oder Anfänger zahlen manchmal mehr als erfahrene Nutzer.
Rabatte gibt es häufig für Mehrjahresverträge oder wenn Sie mehrere Fahrzeuge beim selben Anbieter versichern.
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So wählen Sie die richtige Versicherung
Bei der Wahl einer E-Scooter Versicherung ist es wichtig, verschiedene Anbieter zu vergleichen und die Vertragsbedingungen genau zu prüfen. Die richtige Versicherung bietet nicht nur den gesetzlich vorgeschriebenen Schutz, sondern passt auch zu Ihren individuellen Bedürfnissen.
Vergleich der Anbieter und Tarife
Die Preise für E-Scooter Versicherungen beginnen bei etwa 3 Euro pro Monat für die Pflicht-Haftpflichtversicherung. Große Versicherer wie die VGH, ADAC und die Bayerische bieten spezielle E-Scooter Tarife an.
Achten Sie auf folgende Punkte beim Vergleich:
- Deckungssumme: Mindestens 5 Millionen Euro für Personenschäden wird empfohlen
- Selbstbeteiligung: Niedrigere monatliche Kosten bedeuten oft höhere Selbstbeteiligung im Schadensfall
- Zusatzleistungen: Einige Anbieter inkludieren Pannenhilfe oder Rechtsschutz
Nutzen Sie Online-Vergleichsportale, um schnell mehrere Angebote zu vergleichen. Fragen Sie auch nach Rabatten, wenn Sie bereits andere Versicherungen beim gleichen Anbieter haben.
Wichtige Vertragsbedingungen im Blick behalten
Lesen Sie das Kleingedruckte sorgfältig, bevor Sie einen Vertrag unterschreiben. Besonders wichtig sind Regelungen zu Diebstahlschutz und regionaler Gültigkeit.
Wichtige Vertragsbedingungen:
- Geltungsbereich: Gilt die Versicherung nur in Deutschland oder auch im Ausland?
- Laufzeit: Flexible Monatsverträge oder günstigere Jahresverträge?
- Kündigungsfristen: Wie schnell können Sie kündigen, falls nötig?
Prüfen Sie auch, ob die Teilkasko-Option für Ihren E-Scooter sinnvoll ist. Diese schützt bei Diebstahl, Marderbiss und Zusammenstößen mit Tieren. Bei teuren E-Scootern kann sich dieser zusätzliche Schutz durchaus lohnen.
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Fazit: E-Scooter Versicherung
Eine E-Scooter Versicherung ist nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern ein unverzichtbarer Schutz für jeden Fahrer. Mit überschaubaren Kosten zwischen 20 und 70 Euro jährlich bietet sie finanzielle Sicherheit und rechtliche Absicherung im Straßenverkehr.
Vergleichen Sie verschiedene Angebote und wählen Sie eine Versicherung, die Ihren individuellen Bedürfnissen entspricht. Neben der Pflicht-Haftpflicht kann auch eine Teilkasko sinnvoll sein. Sorgen Sie für Ihren E-Scooter genauso gut wie für Ihre Sicherheit! Erfahren Sie mehr über die richtige Pflege Ihres Gefährts in unserem Leitfaden für die Wartung von E-Scootern.
Häufig gestellte Fragen: E-Scooter Versicherung
Viele E-Scooter-Fahrer haben wichtige Fragen zur Versicherungspflicht. Die folgenden Antworten klären die häufigsten Unklarheiten bezüglich Kosten, rechtlichen Konsequenzen und Versicherungspflicht von E-Scootern.
Ist ein E-Scooter mit 20 km/h versicherungspflichtig?
Ja, jeder E-Scooter mit einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 20 km/h ist in Deutschland versicherungspflichtig. Dies gilt bei jeder Nutzung im öffentlichen Straßenverkehr, unabhängig von der Häufigkeit. Die Versicherungspflicht besteht sowohl für tägliche als auch für gelegentliche Fahrten auf öffentlichen Wegen.
Wie viel kostet eine E-Scooter-Versicherung im Jahr?
Die Kosten für eine E-Scooter-Versicherung liegen durchschnittlich zwischen 35 und 70 Euro pro Jahr. Bei manchen Anbietern beginnen die Tarife bereits ab 2,92 Euro monatlich. Die Preise variieren je nach Anbieter, Leistungsumfang und möglichen Rabatten für Neufahrzeuge oder Sicherheitsmerkmale.
Ist es strafbar, einen E-Scooter ohne Versicherungsschutz zu fahren?
Ja, das Fahren eines E-Scooters ohne Versicherungsschutz ist eine Straftat nach dem Pflichtversicherungsgesetz. Sie riskieren Geldstrafen oder sogar eine Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr. Zusätzlich kann Ihnen Ihre Fahrerlaubnis entzogen werden.
Was passiert, wenn ich einen E-Scooter ohne Versicherung fahre?
Bei Fahrten ohne Versicherung drohen Strafanzeige und Strafverfahren mit empfindlichen Strafen. Im Schadensfall müssen Sie alle Kosten selbst tragen, was bei Personenschäden existenzbedrohend werden kann. Die Polizei kann zudem Ihren E-Scooter beschlagnahmen und die Weiterfahrt untersagen.
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